Die Frau ist pensioniert. Das Geld reicht nicht, weil sie ihre Kinder noch unterstützt. Der Körper ist krank. Der Geist müde. Sie ist oft traurig. Die Pensionärin schafft in ihrer eigenen Wohnung an. Ein Freier kommt, sie duscht mit ihm. Er versucht ohne Kondom in sie einzudringen. Sie sagt: «Nein! Das will ich nicht.». Mehr als einmal. Sie hat Angst. Sie geht mit ihm zum Bett. Wieder versucht er ohne Kondom in sie einzudringen. Sie zieht ihm ein Kondom über. Sie fürchtet, dass er es auszieht und sie es nicht bemerkt. Kontrolliert mit der Hand, ob es noch da ist. Er wird wütend. So mache es ihm keinen Spass, sagt er. Er steht auf, nimmt die 100 Franken, die er zuvor auf den Tisch gelegt hat. Sie sagt ihm, dass das nicht gehe, nimmt ihm die 100 Franken aus der Hand. Er wird aggressiv und laut, packt sie am Handgelenk. Es schmerzt. Noch immer nackt, rennt sie ins Treppenhaus, schreit um Hilfe. Niemand kommt.
Er geht. Sie ist aufgelöst, ihr Handgelenk schwillt an. Am nächsten Tag geht sie zur Polizei. Sie will sich wehren. Denn sie ist davon überzeugt, dass er andere prostituierte Frauen genauso behandelt. Gerechtigkeit ist ihr wichtig. Sie schildert, was geschehen ist. Die Polizistin sagt: «Sind Sie sicher, dass der Mann aufgrund ihres Inserats nicht hätte annehmen können, dass sie Sex ohne Kondom anbieten?». Sie geht nach Hause, weint den ganzen Tag. «Die Polizistin gab mir die Schuld für das, was er mir angetan hat.» Und dann sagt sie: «Ich verstehe jetzt, weshalb keine Frau zur Polizei geht.»